Diesmal teilte sich die Pilgerschar erstmals in zwei Gruppen und so gibt es diesmal auch zwei separate Berichte:
Bericht Fußwallfahrer (Vroni Stockinger):
In aller Herrgottsfrühe trafen sich die Teilnehmer bei der Weger Kapelle und mit den Privatautos ging es zunächst nach Annaberg-Reith. Das Wetter hätte nicht besser sein können, den ganzen Tag Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Natürlich trug auch die gewählte Route zur guten Stimmung bei. Die Ötschergräben zu durchwandern hat ja immer etwas Besonderes: tosendes Wasser, schroffe Felsen, dazu liebevoll angelegte schmale Wege mit vielen Stufen und Brücken - ein herrliches Naturschauspiel, bei dem keine Müdigkeit aufkommen kann. Die kurze Rast beim Ötscherhias gehörte natürlich auch dazu und verhalf zu neuer Energie für den folgenden Aufstieg zum Hagengut. Dort steht eine kleine Kapelle und in der Gruppe entstand das Bedürfnis, hier eine kurze Andacht abzuhalten. Schließlich war man ja unterwegs nach Mariazell, dem bekanntesten und beliebtesten Wallfahrtsort Österreichs - jeder mit seinen Gedanken und Anliegen.
Mitterbach war das nächste Etappenziel und nun traten die verschiedenen Tempi der Teilnehmer immer mehr zutage. Bis alle in Mariazell angekommen waren, hatten manche bereits ein Eis genossen, Quartier bezogen und sich frisch gemacht. Aber man blieb in Verbindung - gibt's doch zum Glück Handys und WhatsApp.
Am Abend fanden sich dann alle in der Basilika ein, ob zu Fuß, per E-Bike oder mit dem Auto angekommen. Miteinander Singen und Beten beim Gnadenaltar, sich besinnen und den Alltag hinter sich lassen - das hat wohl jedem gut getan. Danach noch ein Gruppenfoto, Essen und Trinken in der Mariazeller Gastronomie und im Hotel "Himmelreich" das wohlverdiente Bett genießen - himmlisch! Am Sonntag gab's kein vorgegebenes Programm mehr: frühstücken, Messe besuchen, an den Standeln Mitbringsel einkaufen, früher oder später mit der Mariazellerbahn, dem Auto oder dem E-Bike heimfahren - alles war möglich. Wie immer waren alle vom Zauber dieses besonderen Ortes und der erlebten Gemeinschaft begeistert.
Bericht Radfahrer (Poldi Schatz):
Michael Hochpöchler, der immer wieder gerne für die St. Georgnerinnen und St. Georgner Radrouten plant, lud diesmal ein, per Rad an der Wallfahrt nach Mariazell teilzunehmen. Schließlich brach eine Gruppe von sieben Radlern um 07:30 Uhr von der Wegerkapelle auf. Über Ybbsitz, Maria Seesal und der Hamot-Alm gelangten wir nach einigen Hoppalas um ca. 11:00 Uhr nach Lunz am See. Ein Teil der Route war nicht unbedingt so geplant, aber es führen ja nicht nur nach Rom viele Wege, sondern auch nach Mariazell. In Lunz stärkten wir uns, um dann den Zeller Rain in Angriff nehmen zu können. Um 14:45 Uhr erreichten wir nach 75 km und etwa 4 Stunden reiner Fahrzeit Mariazell. Es war ein schönes Gemeinschaftserlebnis! Die Rückfahrt am Sonntag erfolgte dann am Ybbstaler Radweg, und da wurde es uns dann bewusst, dass wir uns am Samstag doch einiges an Kilometer erspart haben, denn diesmal waren es knappe 100 km mit einer Fahrzeit von etwa 4,5 Stunden.
Abschließend ein Geheimtipp an alle E-Bike-Fahrer: Es ist von Vorteil zu wissen, wie die Schiebehilfe funktioniert.... :-)!